Afrika Marokko Tour

Agadir — Hochburg des Pauschal-Tourismus 🧳✈️🏖

Da Frank einige Tage zuvor sein Inlay in der ‚Oasis de Fint‘ verloren hatte – zum Glück taucht es nach ein paar Tagen wieder auf – müssen wir nach Agadir. Dort wollen wir einen Zahnarzt finden, der das Inlay wieder einklebt  – 🤣🤣🤣 – und wir müssen einen Tierarzt aufsuchen, um zusätzliche Zecken und Flohmedikamente für Ayla und Aster zu kaufen.

Kein guter Spot für Expeditionsfahrzeuge

Agadir, diese Stadt ist das Badeparadies für den Massentourismus schlechthin. Und, Agadir ist wahrscheinlich die unmarokkanischste aller Metropolen! Diese gesichtslose Stadt hat nichts, was wir mögen könnten. Agadir empfängt uns mit Verkehrschaos, denn an diesem Wochenende wird der Geburtstag des Präsidenten gefeiert. Alles, was irgendwie mobil ist, ist unterwegs. Aus Lautsprechen tönt scheppernd lärmende Musik und wir wissen nicht wohin mit uns uns unserem Tiger. Die Parkplätze am Meer sind überfüllt und man will uns dort auch nicht haben. Die Menschen schieben sich durch die Straßen und es ist ein permanentes Hupkonzert.

Agadir wächst schnell und überwuchert die wunderschöne Landschaft mit Beton, explodierenden Preisen und Pakettourismus. Versiegelte Böden, verschwendetes Wasser, Kriminalität – all das haben wir in den letzten Tagen in Marokko nicht gesehen.

Im Abseits

Zwischen den Lunaparks und der trendigen Clubszene herrscht große Armut. Die monotonen Bässe der Verstärker der Partymeilen dröhnen bis in die frühen Morgenstunden durch die ganze Stadt und in unseren Camper.

Wir finden mitten in der Stadt, dem tosenden Getriebe und dem Müll in einer Hinterhofecke einen kleinen, abgelegenen Parkplatz, den schon ,französische Weißware’ zum Dauercampen für sich entdeckt habt. Für uns ist es nur die Not, die uns hier parken läßt. Morgen schnell zum Zahnarzt, und dann nix wie weg von diesem Ballermann. 

Unsere abendliche Gassi-Runde ist überhaupt nicht angenehm. Der Dreck in den Ecken ist so abstoßend, dass wir unsere frustrierten Hunde nur hin- und herzerren. Die vielen streunenden Hunde sind so aggressiv, dass uns sogar mulmig wird.

Diese beiden Müllcontainer direkt uns gegenüber wurden in einer Nacht fünfmal durchgearbeitet – bis kurz vor dem Eintreffen der Müllabfuhr am frühen Morgen. Immerhin war in der langen Warteschlange noch für jeden etwas dabei.

Abseits der großen Avenues mit ihrer künstlichen Glamourwelt kämpfen die zahlreichen Bettler, die Straßenkinder und die herrenlosen Haustiere täglich ums Überleben. Hier gefällt es uns gar nicht, unsere Reiseform mit 4×4-Camper und zwei Hunden eignet sich nicht, um den Abend in einem der Restaurants oder Bars zu verbringen. Auch ein Bummel durch die Stadt ist für uns nicht machbar. Außerdem können wir unserer Fahrzeug hier nicht unbeaufsichtigt stehen lassen. Leider bietet Agadir für Reisende wie uns keine Stellplätze.

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